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Kurzbiografie

Geboren am 1. September 1965 im ehemaligen Jugoslawien.
1989 Übersiedlung in die Schweiz.
1992/93 Vorkurs Schule für Gestaltung Zürich und endgültige Entscheidung für die Malerei.
2010 eidgenössische Einbürgerung und Mitglied von Visarte Schweiz.
2002 bis 2014 technische Betreuung der Stiftung Wilfrid Moser, Zürich.
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, sowie Publikationen.
Mehrere Stipendien und Projektbeiträge.
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen in der Schweiz und im Ausland.
Lebt und arbeitet in Stein am Rhein und Berlin.

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biografie

Nach dem Wegzug aus seiner Heimat Jugoslawien in die Schweiz Ende der 1980er Jahre, setzt Velimir Ilišević (geboren in Sisak, 1965) sein Interesse für die Kunst auf der Schule für Gestaltung in Zürich fort. Die Schule wird er aber nach kurzer Zeit verlassen, um sich mutig für eine nichtakademische Selbstschulung zu entscheiden.

Es folgt eine Periode des intensiven Studiums von Werken bedeutender Künstler wie zum Beispiel Vincent van Gogh, Chaim Soutine, Wilfrid Moser oder Philip Guston. Seine Wertschätzung dieser Künstler und die Wahrnehmung einer Sensibilität in deren künstlerischen, teils expressiven Praktiken, die ihm vertraut erscheint, sind prägend für sein Schaffen. Gleichwohl entwickelt Ilišević, ohne sich an deren formale und stilistische Lösungen anzulehnen, in langjähriger sorgfältiger Arbeit, Schritt für Schritt, seine authentische Bildsprache.

So ist es ihm gelungen, seinen individuellen malerischen Ausdruck an der Grenze zwischen Abstraktion und Figuration zu situieren. Zwar lassen sich einzelne gegenständliche Elemente im Bild identifizieren; herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Kontext und durch Iliševićs expressiven, malerischen Duktus und die innerbildliche Konzeption abstrahiert, erhalten sie aber eine neue Bedeutung.

Dieser konzeptuelle Ansatz eröffnet dem Betrachter ein breites Assoziationsfeld und dem Künstler ein grosses Erzählpotential, mit dem er sich den Themen, die ihn beschäftigen – wie der eigenen Migrationsexistenz, und damit verbunden dem Leben in einer neuen gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung, der Geschichte seiner Familie, den Schrecken früherer und jüngster Kriege in der Region seiner Herkunft – widmen kann.

Fleisch, Brot, Helm, Löffel, Skier, Stiefel, Axt sind nur einige der Motive, die in seinen Gemälden und Arbeiten auf Papier aufscheinen. Diese Gegenstände sind nicht nur isoliert dargestellte Spuren menschlicher Existenz und Gegenwart. Vielmehr werden sie zu übergeordneten Symbolen, mit denen der Künstler einen allgemeinen Zustand, eine Atmosphäre, ein historisches Ereignis oder aber auch zutiefst persönliche Erfahrungen thematisiert.

Im Spannungsfeld zwischen intensiv farbigem, auch dunklem fast schwarzem Kolorit und expressiver Bewegung, erzählen Iliševićs Szenen von inneren Erlebnissen und emotionalen Erfahrungen sowie der Wahrnehmung von Wirklichkeit und spezifischen Lebensumständen. gleichzeitig, auch ohne Deutungszwang, eine eigenwillige, poetische Präsenz.

Dieser poetische Klang ist eng verbunden mit Iliševićs Wesen, seinem Denken und seinem Glauben. So bedeutet Freiheit für ihn auch Nichtzugehörigkeit, bedeutet Wahlmöglichkeit, wie in der Kunst, so auch im Leben, oder wie er in einem Interview sagte: “Wer sich ähnlich frei fühlt, erkennt das in meinen Bildern wieder. Wieviel Freiheit in der Kunst überhaupt möglich zu ist, wird von unserem Bedürfnis nach Freiheit abhängig sein“.

Längst schon hat sein Schaffen in der Fachwelt Bestätigung gefunden, was auch die Tatsache veranschaulicht, dass er Mitglied der Visarte Schweiz ist und sich seine Arbeiten in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen befinden wie zum Beispiel: Kunstmuseum Bern (CH), Museum zu Allerheiligen Schaffhausen (CH), VP Bank Kunststiftung Vaduz (LI), Mezzanin Stiftung für Kunst Schaan (LI), Notenstein La Roche St. Gallen, Zürich (CH), Städtisches Kunstmuseum Singen (DE), Muffler Architekten, Tutlingen (DE), UBS Ausbildungszentrum Wolfsberg, Ermatingen (CH).

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